Der heimische Braunbrustigel lebt nicht im Wald

Was viele nicht wissen, unser heimischer Braunbrustigel lebt nicht im Wald, sondern in offenen Landschaften mit Büschen und Hecken. Er ist ein sogenannter „Kulturfolger“ und kommt somit fast ausschließlich in der Nähe des Menschen vor. Durch immer weniger Naturgärten, fehlen dem Igel allerdings Verstecke, Nahrung und Lebensraum.
Eigentlich ist der Igel ein echter Überlebenskünstler. Doch aufgeräumte Gärten sind modern geworden! Ein gefährlicher Trend für die Natur! Permanent wird der Rasen kurz gehalten und regelmäßig vertikutiert, Laub – wenn überhaupt noch vorhanden – sofort weg geräumt, statt Hecken werden Zäune und Gabionen errichtet, anstelle von Gras findet man Steingärten vor. In den wenigen Beeten wird übermäßig viel Rindenmulch aufgeschüttet und jedes bisschen Unkraut wird sofort mit Gift bekämpft. Anstelle von heimischer Gewächse, wachsen exotische Pflanzen und Palmen in Kübeln, die meisten davon bieten unseren Insekten keine Nahrung.
In einem solchen Garten fliegt schon lange kein Schmetterling mehr, kein Summen von Bienen ist zu hören, Vögel haben das Weite gesucht und zwitschern anderswo. Und der Igel? Er stapft verzweifelt durch leere und kahle Gärten auf der Suche nach Futter und Unterschlupfmöglichkeiten. In seiner Not muss er weite Strecken zurück legen und überquert dabei viele Straßen. Dort finden unzählige seiner Artgenossen den Tod.
Sein Hauptproblem: fehlendes Futterangebot! Igel fressen eigentlich ausschließlich Insekten. Durch das große Artensterben, welches unsere Zeit gerade erlebt, sind mittlerweile 75% seiner Hauptnahrungsquelle verschwunden! In seiner Not greift der Igel auf Schnecken, Würmer, Getreide, Vogelfutter oder gar Obst zurück! All das macht den Igel jedoch krank. Unzählige untergewichtige Tiere mit übermäßigem Innenparasiten-Befall landen in Igelstationen.
Doch was kann man dagegen tun? Mit alleinigem Zufüttern ist dem Igel nicht geholfen. Auch noch so viele Igelstationen können ihn nicht retten! Es muss wieder ein Umdenken in den Köpfen der Menschen statt finden! Gärten müssen wieder wie Gärten aussehen, Gras muss wachsen, Laub muss liegen bleiben dürfen. Gift, Mähroboter und Laubsauger gehören weg gesperrt! Dann erst finden Insekten wieder Nahrung, Unterschlupf- und Überwinterungsmöglichkeiten und somit gebe es auch für unseren Gartenfreund den Igel wieder mehr Lebensqualität.
Seit über 60 Millionen Jahren gibt es Igel. Seit 15 Millionen Jahren existiert er in seiner jetzigen Form. Weit vor den Menschen war er hier. Doch ob er uns überlebt, das liegt allein in unseren Händen! „Was kann einer schon allein erreichen? – dachte sich die halbe Menschheit!“

Gefunden auf Facebook: Bines kleine Igelhilfe Freilassing

 

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