Gebet einer Stadttaube

„Lieber Gott, bitte hilf mir bei meiner Qual,
der ganzen Welt bin ich egal,
niemand da, der an mich denkt,
der mir ein wenig Liebe schenkt.

So müde von der Fliegerei,
zieht keine Hoffnung mehr vorbei.
Vor Schmerzen kann ich kaum noch steh´n,
muss trotzdem durch die Städte geh´n.

Bei meinem schweren Gang hier,
verzweifle ich und bet´ zu dir:
um Jemand, der mich wirklich liebt,
mir eine warme Obhut und Futter gibt.

Lieber Gott, bin ich geschafft.
Ich kann nicht mehr, mir fehlt die Kraft.
Bin müde, hungrig, mir ist kalt.
Ich fürchte, Gott, ich werd nicht alt.

Hab´s nicht verdient, bin eigentlich gut,
will nicht, dass man mir Böses tut.
Von Menschen gejagt…
Lieber Gott, ich möcht´ von dir wissen…
Warum ich ein Symbol für Frieden und Liebe bin?

Schmutzig und unendlich mager,
weine ich jede Nacht in meinem Lager,
weil ich mir solche Sorgen mache,
ob ich am nächsten Tag erwache.

So viel Liebe und Treue kann ich geben,
will deshalb eine Chance zum Leben.
Oh lieber Gott, erhör´mich gleich,
bevor die letzte Hoffnung weicht,
und schicke Jemand der mich liebt.
Mein Gott, wenn es dich wirklich gibt.“

 

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Ein Kommentar

  1. Barbara Schnubel

    Es ist schlimm wie man mit diesen Tieren umgeht. Ich verstehe es nicht.

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